Ruine Schallenberg

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Ruinenrest, nordwestlich von Kleinzell i.M., Autostraße zum Bauern im Hof, dann eine halbe Stunde Fußweg in Richtung Große Mühl. Burghügel am halben Berghang, halbinselartig umflossen von der Großen Mühl. Auf einer steil zur Größen Mühl vorspringenden Felskuppe in einer großen Schlinge des Flusses völlig verwachsene Reste einer 2 x 3 Meter langen, ca. 1,5 Meter hohen, stehenden Mauer aus gut bearbeiteten Steinen. Sicherung der Burg durch 2 tiefe, teilweise aus dem Felsen gehauenen Gräben. In einer um 1260 beurkundeten Seelgerätstiftung an Wilhering tritt erstmals der passauische Ministeriale Heinricus de schalinberc als Zeuge auf. Obwohl bereits 1308 Christian Urleinsberper Leheninhaber von Schallenberg war, behielt das erstere aus St. Ulrich stammende weiterhin den angenommenen Namen der Burg. 1360 verpfändete der Passauer Bischof Gottfried von Weißeneck den Besitz an Ulrich Leutzenrieder, dem 1378 Dankwart Herleinsberger als Pfandinhaber folgte. 1428 kam die Burg durch Kaspar von Schallenberg wieder an diese Familie, die sie dann bis 1660 innehatte. Unter Christoph, der 1542 starb, begann nach der Verlegung des Gerichtssitzes an das zentraler gelegene Schallenberger Hofamt in Breitenfelden (Kleinzell) der Verfall der alten Rodungsburg an der Mühl. 1660 Verkauf der Herrschaft durch Christoph Ernst Graf Schallenberg an das Stift Schlägl. Die „Bauparzelle“ ging in jüngster Zeit wieder ins Eigentum eines in Wien als Botschafter lebenden Schallenbergers über.